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Fashion Talks: Mode und Kommunikation



Mode ist immer und überall. Sie ist die Freiheit, mit der wir spielen und das Diktat, dem wir uns unterwerfen oder gegen das wir uns auflehnen. Mode ist Abgrenzung und Zugehörigkeit. Sie ist schnell, mal laut, mal leise, und schwingt hin und her zwischen in und out. Bundfaltenhose oder zerschlissene Jeans, High Heels oder Flip-Flops – mit der Überlegung „Was ziehe ich an?“ stellen wir uns Tag für Tag zugleich die Frage „Wer möchte ich sein?“ Denn noch bevor wir etwas sagen, hat unsere Kleidung schon für, über und vielleicht sogar gegen uns gesprochen. Die Ausstellung FASHION TALKS – MODE UND KOMMUNIKATION be-leuchtet den individuellen und kollektiven Umgang mit Mode sowie die Botschaften, die wir mit unserem Outfit transportieren. Mode bringt viele Aspekte zum Ausdruck und ist ein Pro-dukt vielfältiger Kommunikation. Mit jedem Kleidungsstück, das wir anziehen, treffen wir eine Aussage. Ob Anzug mit Krawatte, T-Shirt ab Stange oder modische Brille: Wir sagen bewusst oder unbewusst etwas über unsere Vorlieben und Einstellungen, unsere Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen Gruppen, unsere Stimmung oder unseren Beruf aus. Doch bereits die Entstehung von Mode ist ein hochkomplizierter kommunikativer Prozess: Designer, Medien, Jugendszenen, Popkulturen, Traditionen und neue Technologien sind nur einige der Elemente, die auf das Produkt Mode einwirken.

Werden Sie selber kreativ

Wer bestimmt was in oder out ist? Wozu gibt es Uniformen? Was ist ein Emo? Welche Style-codes gelten in Jugendszenen? Ob Karos, Abzeichen, Streetwear oder Camouflage: Die Schau nimmt alte und neue Modetrends unter die Lupe und beleuchtet den individuellen und kollektiven Umgang mit Mode. Sie zeigt anhand alltäglicher Kleidungsstücke nicht nur, wie kleine Abweichungen die Schnitte, Muster und Nachbearbeitungen in Codes verwandeln, sondern ebenso, wie das komplexe und affinierte System „Mode“ insgesamt funktioniert. Von der Kreation bis hin zur Vermarktung veranschaulicht sie auch die Strategien der Modekonzerne und Designer. Die Ausstellung lädt darüber hinaus ein, selbst aktiv zu werden und beispielsweise eine Jeans auf „alt“ zu trimmen, beim „Amt für jugendkulturelle Szenen“ einen Vorschlag für neue Trends einzureichen oder am Computer ein eigenes Tartan-Karomuster zu entwerfen.

Von den Kuratorinnen Vera Franke und Bitten Stetter für das Museum für Kommunikation Berlin konzipiert, ergänzt das Gewerbemuseum Winterthur die in Deutschland sehr erfolgrei-che Ausstellung FASHION TALKS mit Themen aus der Schweiz – insbesondere zu Mode, Jugend und Migration – sowie mit der Sammlung „Jeansdinge“ von Katharina Tietze und Katharina Hohmann. Im vielfältigen Rahmenprogramm werden zudem Events in Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel (HGK/FHNW) sowie mit der Designgut Winterthur entwickelt.

Ausstellung vom 12. Juli 2014 bis 8. März 2015 im Gewerbemuseum Winterthur
Vernissage am Freitag, 11. Juli 2014, 18.30 Uhr

> www.gewerbemuseum.ch

Die Kunst des schönen Schreibens und der Schreibkultur besitzt eine lange Tradition, die von den ersten Schriftzeichen der Sumerer bis zu scriptura reicht: Hier präsentieren sich mehr als Schreibwaren in Vollendung. Handgeschriebene Briefe sind auch in Zeiten von E-Mails und Kurznachrichten ein ganz besonderer Ausdruck der Achtung und Zuneigung. Der lebendige Rhythmus der Handschrift gleicht den geschmeidigen Bewegungen des Körpers beim Tanz . Dazu gehören selbstverständlich Schreibutensilien und Schreibwaren, die in ihrer Perfektion ihresgleichen suchen. Gut gefertigte  Schreibwerkzeuge sind Ausdruck einer hohen Kultur des Schreibens, die sich in einer grossen Vielzahl an Stiften der Spitzenklasse widerspiegelt. Scriptura heisst mehr als nur Schreiben . Wer einmal einem japanischen Kalligrafen auf den Pinsel blicken durfte, weiss, dass Schrift mehr als ein simples Zeichen ist.

Schreibgeräte

Wer in der Schule noch mit einem Füllfederhalter schreiben gelernt hat, kennt die Finessen, die diese Kulturtechnik einst den Eleven abverlangte: Das fleckenfreie Tanken des Füllers mit Tinte war eine der Herausforderungen der ersten Schuljahre. Noch in der Nachkriegszeit waren die meisten Finger tintenblau.

Die edlen Schreibwaren, die scriptura präsentiert, bieten mehr als eine Reminiszenz an vergangene Zeiten .

Bleistift

Ein schlanker Bleistift, klassisch mit der satt-schwarzen Mine aus Grafit, mit Radiergummi und Spitzer bieten passendes Werkzeug für flüchtige Skizzen, leisten ihren treuen Dienst bei Hitze und Frost gleichermassen, dienen in der Beletage ebenso wie in Expeditionszelten. In der Kulturgeschichte ist der Bleistift eine Konstante, er diente vielen Menschen zu mehr als zum Schreiben. Auch Johann Wolfgang von Goethe schätzte den Bleistift sehr, er verhindere, dass ihn das "Scharren und Spitzen" aus seinem "nachtwandlerischen Dichten und Denken aufschreckte".

Füllfederhalter

Das handschriftliche Schreiben mit dem Füller ist auch heute noch formvollendete Schreibkultur. Wichtige Dokumente werden mit ihm unterzeichnet und somit zu Zeugnissen. Ein findiger Schwabe steckte vor dreihundert Jahren drei Gänsekiele ineinander - das war der Beginn einer grossartigen Entwicklung. Der Amerikaner Waterman erfand 1883 das Prinzip der modernen Füller, welches bis zum heutigen Tag funktioniert: Unter der runden Federwölbung sitzt ein Hartgummi mit feinsten Kapillarrillen. Diese saugen so viel Tinte zur Spitze des Füllfederhalters, wie eben auf das Papier fliesst. Ein Jahr später erfand der Lehrer George Parker den Füller noch einmal. Beide - Parker und Waterman  - sind heute in Amerika nationale Helden, die jedes Kind kennt. Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise entwickelte Pelikan in Deutschland ein Patent, wie sich Füller sauber füllen liessen: Mit einer Kappe liess sich innen ein Kolben schrauben, mit der die Tinte in das Reservoir eingesaugt werden konnte. Weil dieser Füllfederhalter gestreift war, wurde er nach den ebenfalls gestreiften Hosen des damaligen Aussenministers Stresemann benannt. So ranken sich rund um die hochwertigen Schreibgeräte in scriptura viele Legenden und Geschichten - deswegen sind sie mehr als nur simple Schreibgeräte. Die hohe Schreibkultur der Federhalter mit ihren klangvollen Namen ist auch im Zeitalter von Tastaturen und Touchscreen gefragt, wie nie zuvor.

Kugelschreiber

Piloten der britischen Luftwaffe Royal Air Force waren 1944 die Ersten, die mit 30 ‘000 neuartigen Stiften, Kugelschreiber genannt, ausgerüstet wurden. Der Erfinder, László József Bíró war Journalist und Redakteur und wollte eine schnell trocknende Tinte zum schnellen Schreiben haben. Doch die Druckfarbe war für den Federhalter zu zäh. Erst die Kugel bringt den Durchbruch: Beim Schreiben dreht sie sich und bringt die Schreibflüssigkeit auf das Papier. 1938 patentiert, beginnt Bíró 1943 in Argentinien mit der Produktion. Scriptura zeigt formvollendete Kugelschreiber für die Handschrift der Extraklasse, stilvoll und elegant, mit den dazu passenden Schreibwaren.

Roller

Eines der jüngsten Kinder der grossen Familie der Schreibgeräte ist der Roller, auch Tintenroller oder Roller ball pen genannt. Mit seiner Schreibkugel an der Spitze ähnelt er dem Kugelschreiber, doch der Roller verschreibt statt dessen Schreibpaste flüssige Tinten und vereint somit die Vorzüge von Füllfederhalter und Kugelschreibern. Entweder in einem Faserspeicher oder in einem Vorratstank wartet die Schreibflüssigkeit, bis sie leicht von der Hand geleitet aus dem Stift auf das Papier gleitet. Roller ergänzen die Stiftefamilien der grossen Marken perfekt und sind ebenso hochwertig und exklusiv gefertigt.

Accessoires

Zu einer vollendeten Schreibkultur zählen auch die Accessoires, welche das sinnliche Erleben des Schreibens erst vollkommen machen .