Gut zu wissen

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Worauf achte ich beim Erwerb eines Füllhalters?



«Auf die Feder, die Feder und nochmals die Feder!», wäre die hier richtige Antwort. Die Schreibfeder ist ein sehr individuelles Produkt und eine jede mindestens so einzigartig wie die Hand dessen, der sie über das Papier führt. Wer schon einmal Einsicht in die Herstellung einer Feder nehmen konnte, wird dies gern bestätigen wollen. In der Hochphase des Handschreibens mit Feder, bis in die 1960er-Jahre hinein, boten die Hersteller eine enorme Vielzahl an verschiedenen Federn zu ihren Füllhaltern
an.

Beinahe alle Federn mit einem Schliff für Rechtshänder gab es damals auch für Linkshänder. Dazu eine Reihe von sehr speziellen Federn für die vielfältigsten Anwendungen im Büroalltag. Bei Pelikan bspw. konnte der Kunde aus über 60 (!) verschiedenen Federn für ein und dasselbe Füllhaltermodell wählen. Schaut man allerdings heute in die Auslagen der Fachgeschäfte, so finden sich zumeist nur noch Federn der Breiten F, M und B. Besondere Breiten sind bei den Premiumherstellern nur gegen Aufpreis lieferbar. Umso wichtiger wird die individuelle Auswahl. Darum hier mein ernst gemeinter Rat: Probieren Sie aus! Gehen Sie zum Fachhändler Ihres Vertrauens und bringen Sie Zeit mit. Setzen Sie sich bitte zu einer Schreibprobe entspannt hin und nehmen Sie die gewohnte Schreibhaltung ein, da der Anstellwinkel des Füllhalters zum Papier ganz entscheidend für das Schreibverhalten einer Feder ist.


Lassen Sie zunächst Preis, Ästhetik und Ergonomie des Schreibgerätes unberücksichtigt und konzentrieren Sie sich
allein auf die Feder. Haben Sie dann die richtige Feder für sich gefunden, lassen Sie sich bitte Füllhalter verschiedener
Hersteller mit einer Feder in der von Ihnen bevorzugten Breite vorlegen und entdecken Sie, wie unterschiedlich das Schreibgefühl mit ein und derselben Federbreite in unterschiedlichen Füllhaltern sein kann. Für alle routinierten
Handschreiber habe ich noch die Empfehlung, sich einmal den Charakter einer alten Feder zum Vergleich heranzuziehen.
«Vintage Pens» gibt es noch immer in grosser Zahl am Markt, wenn auch zumeist nur auf Füllhalter-Sammlerbörsen
zu sehen und zu erwerben. Eine Schreibprobe sollte auch hier an erster Stelle stehen und wo diese nicht möglich ist,
zumindest die Möglichkeit einer Rückgabe oder eines kostenfreien Federwechsels
vorhanden sein.

Quelle: aktuelle Ausgabe Scriptura 2016

Die Kunst des schönen Schreibens und der Schreibkultur besitzt eine lange Tradition, die von den ersten Schriftzeichen der Sumerer bis zu scriptura reicht: Hier präsentieren sich mehr als Schreibwaren in Vollendung. Handgeschriebene Briefe sind auch in Zeiten von E-Mails und Kurznachrichten ein ganz besonderer Ausdruck der Achtung und Zuneigung. Der lebendige Rhythmus der Handschrift gleicht den geschmeidigen Bewegungen des Körpers beim Tanz . Dazu gehören selbstverständlich Schreibutensilien und Schreibwaren, die in ihrer Perfektion ihresgleichen suchen. Gut gefertigte  Schreibwerkzeuge sind Ausdruck einer hohen Kultur des Schreibens, die sich in einer grossen Vielzahl an Stiften der Spitzenklasse widerspiegelt. Scriptura heisst mehr als nur Schreiben . Wer einmal einem japanischen Kalligrafen auf den Pinsel blicken durfte, weiss, dass Schrift mehr als ein simples Zeichen ist.

Schreibgeräte

Wer in der Schule noch mit einem Füllfederhalter schreiben gelernt hat, kennt die Finessen, die diese Kulturtechnik einst den Eleven abverlangte: Das fleckenfreie Tanken des Füllers mit Tinte war eine der Herausforderungen der ersten Schuljahre. Noch in der Nachkriegszeit waren die meisten Finger tintenblau.

Die edlen Schreibwaren, die scriptura präsentiert, bieten mehr als eine Reminiszenz an vergangene Zeiten .

Bleistift

Ein schlanker Bleistift, klassisch mit der satt-schwarzen Mine aus Grafit, mit Radiergummi und Spitzer bieten passendes Werkzeug für flüchtige Skizzen, leisten ihren treuen Dienst bei Hitze und Frost gleichermassen, dienen in der Beletage ebenso wie in Expeditionszelten. In der Kulturgeschichte ist der Bleistift eine Konstante, er diente vielen Menschen zu mehr als zum Schreiben. Auch Johann Wolfgang von Goethe schätzte den Bleistift sehr, er verhindere, dass ihn das "Scharren und Spitzen" aus seinem "nachtwandlerischen Dichten und Denken aufschreckte".

Füllfederhalter

Das handschriftliche Schreiben mit dem Füller ist auch heute noch formvollendete Schreibkultur. Wichtige Dokumente werden mit ihm unterzeichnet und somit zu Zeugnissen. Ein findiger Schwabe steckte vor dreihundert Jahren drei Gänsekiele ineinander - das war der Beginn einer grossartigen Entwicklung. Der Amerikaner Waterman erfand 1883 das Prinzip der modernen Füller, welches bis zum heutigen Tag funktioniert: Unter der runden Federwölbung sitzt ein Hartgummi mit feinsten Kapillarrillen. Diese saugen so viel Tinte zur Spitze des Füllfederhalters, wie eben auf das Papier fliesst. Ein Jahr später erfand der Lehrer George Parker den Füller noch einmal. Beide - Parker und Waterman  - sind heute in Amerika nationale Helden, die jedes Kind kennt. Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise entwickelte Pelikan in Deutschland ein Patent, wie sich Füller sauber füllen liessen: Mit einer Kappe liess sich innen ein Kolben schrauben, mit der die Tinte in das Reservoir eingesaugt werden konnte. Weil dieser Füllfederhalter gestreift war, wurde er nach den ebenfalls gestreiften Hosen des damaligen Aussenministers Stresemann benannt. So ranken sich rund um die hochwertigen Schreibgeräte in scriptura viele Legenden und Geschichten - deswegen sind sie mehr als nur simple Schreibgeräte. Die hohe Schreibkultur der Federhalter mit ihren klangvollen Namen ist auch im Zeitalter von Tastaturen und Touchscreen gefragt, wie nie zuvor.

Kugelschreiber

Piloten der britischen Luftwaffe Royal Air Force waren 1944 die Ersten, die mit 30 ‘000 neuartigen Stiften, Kugelschreiber genannt, ausgerüstet wurden. Der Erfinder, László József Bíró war Journalist und Redakteur und wollte eine schnell trocknende Tinte zum schnellen Schreiben haben. Doch die Druckfarbe war für den Federhalter zu zäh. Erst die Kugel bringt den Durchbruch: Beim Schreiben dreht sie sich und bringt die Schreibflüssigkeit auf das Papier. 1938 patentiert, beginnt Bíró 1943 in Argentinien mit der Produktion. Scriptura zeigt formvollendete Kugelschreiber für die Handschrift der Extraklasse, stilvoll und elegant, mit den dazu passenden Schreibwaren.

Roller

Eines der jüngsten Kinder der grossen Familie der Schreibgeräte ist der Roller, auch Tintenroller oder Roller ball pen genannt. Mit seiner Schreibkugel an der Spitze ähnelt er dem Kugelschreiber, doch der Roller verschreibt statt dessen Schreibpaste flüssige Tinten und vereint somit die Vorzüge von Füllfederhalter und Kugelschreibern. Entweder in einem Faserspeicher oder in einem Vorratstank wartet die Schreibflüssigkeit, bis sie leicht von der Hand geleitet aus dem Stift auf das Papier gleitet. Roller ergänzen die Stiftefamilien der grossen Marken perfekt und sind ebenso hochwertig und exklusiv gefertigt.

Accessoires

Zu einer vollendeten Schreibkultur zählen auch die Accessoires, welche das sinnliche Erleben des Schreibens erst vollkommen machen .