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Welches Papier ist empfehlenswert für Tinte?
Die Auswahl an Papieren ist heutzutage unüberschaubar gross und die Auswahl fällt nicht leicht. Also was macht ein gutes Schreibpapier aus. Es hat eine möglichst glatte Oberfläche, damit die Feder schön sanft darauf gleitet. Auch sollte die Tinte darauf rasch abtrocknen, ohne faserig in das Papier einzuziehen oder gar auf die Rückseite durchzuschlagen. Diese
Eigenschaften bringt auch handelsübliches Kopierpapier mit, welches zumeist für moderne Tintenstrahldrucker geeignet
ist. Es wird standardmässig in einer Grammatur von 80g/m² sehr preisgünstig
angeboten. Doch hat das wirklich den Charme mit seiner reinweissen Oberfläche, den wir mit einem angeschriebenen
Brief vermitteln möchten? Eher wohl nicht.Aus diesem Grunde favorisiere ich ein handgeschöpftes Büttenpapier aus reiner Baumwolle mit sichtbarem Schöpfrand und in einem ganz leicht chamoisfarbenen Ton.
Natürlich ist es holzfrei, alterungsbeständig, bestenfalls noch alkalisch
gepuffert, hat optimalerweise eine Grammatur von 90 bis 110 g/m². Finden kann man solches Papier im gut sortierten Fachhandel oder man begibt sich auf die Spurensuche nach den selten
gewordenen Handpapiermachern. Diese stellen wunderbare Schreibpapiere noch mit der Hand aus der Bütte geschöpft
her, wobei man das eigene Wasserzeichen mit einschöpfen lassen kann.
Ein Brief, handgeschrieben mit Tinte und Feder auf solch einem Papier, hat heutzutage Seltenheitswert.
Quelle: Aktuelle Ausgabe Scriptura 2016