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Manu Propria - Füllfederhalter aus Ebonit und Urushi, handgemacht in der Schweiz
Nur gerade 150 g Rohlack „ki-urushi“ können von einem 10 Jahre alten Lackbaum (Rhus Vernicifera) geerntet werden. Im Vergleich mit dem weltweiten jährlichen Abbau von Diamanten von 30 Tonnen, liegt der von erstklassigem japanischen Urushi nur bei 1,5 Tonnen.
Der Rohlack wird aufwändig weiterverarbeitet und zu Urushi-Lacken verschiedendster Qualität verarbeitet.
Urushi ist sehr widerstandsfähig und robust, verträgt Temperaturen bis 300°C und seine chemische Resistenz ist so hoch, dass nicht einmal Aqua Regalis (Königswasser), welches sogar Gold löst, Urushi angreift.
Urushi trocknet nicht an der Luft sondern härtet bei Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit. Der Urushi-Künstler verwendet daher einen „furo“ (Trocknenschrank), in dem eine konstante Temperatur von 25 - 28°C und eine Luftfeuchtigkeit von 65% - 80% herrscht.
Manu Propria Füllfederhalter werden aus Ebonit gedreht und aufwändig mit Urushi lackiert. Auf die Grundierung aus Urushi und Kohlepulver folgen bis zu 50 Lackschichten, die mit einem speziellen aus Frauenhaaren hergestellten Pinsel „urushi-bake“ aufgetragen werden. Die Schichten sind selten dicker als 0.01 mm. Jede aufgetragene Schicht muss 24 Stunden lang im „furo“ härten und wird jeweils flach geschliffen, bevor eine nächste Schicht aufgetragen wird. Am Ende steht ein langwieriger Poliervorgang, der mit Polierpulver „migako“, Rapsöl und den Fingerspitzen ausgeführt wird.
Die meisten Sammler kennen die „Maki-e“ Füllfederhalter der japanischen Hersteller wie Namiki und Nakaya. Maki-e (Streubild) ist eine Technik, bei der verschiedene Metallpulver in Urushi eingestreut werden und so wundervolle Bilder entstehen.
Martin Pauli von Manu Propria hat sich jedoch auf experimentielle Urushi-Techniken, die so genannten „kawari-nuri“ oder „saya-nuri“ spezialisiert.
In der Edo-Periode (1603-1868) entstand der Begriff Kawari-Nuri oder Saya-Nuri und erfreuten sich grosser Beliebtheit. Die Lackkünstler entwickelten mit viel Fantasie eine Vielzahl interessanter Lacktechniken, die vorallem auf Schwertscheiden (saya) angewendet wurden.
Manu Propria hat es sich zur Aufgabe gemacht, alte vergessene Techniken wiederzubeleben und neue zu entwickeln. Manu Propria ist unbestritten der Hersteller mit dem breitesten Auswahl von Urushi Varianten. www.manupropria-pens.ch