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Kristallkalligraphie
Die Kristallkalligraphie des amerikanischen Glaskünstlers Paul Seide entstand aus seinem Wunsch, sämtliche Sprachgrenzen zu überwinden und eine international lesbare Ausdrucksform für Charles Baudelaires berühmtes Gedicht „Der Wein der Liebenden" zu finden. Paul Seides geheimnisvoll schimmernde Licht-Installation symbolisiert die zentralen Zeilen, die in die Wand neben dem Kunstwerk graviert wurden:
Engel für ewige Dauer
Leidend im Fieberschauer
Durch des Morgens blauen Kristall
Fort in das leuchtende All!
Charles Baudelaire, Gedicht-Nr.CXXXII aus: "Les fleurs du mal" ("Die Blumen des Bösen) Übertragung Stefan George
Biographie Paul Seide
Der Glaskünstler Paul Seide wurde 1949 in den USA geboren, studierte an der University of Wisconsin in Madison und erhielt das Zertifikat der „Egani Neon Glassblowing School“ in New York. Schon bald fanden sich seine Werke in namhaften New Yorker Galerien und bei internationalen Ausstellungen. Paul Seide gilt als der Innovator der Neon-Technologie, die er mit immer neuen Raffinessen perfektioniert. Seide verlor sein New Yorker Studio mit dem Anschlag vom 11. September und arbeitet seither an dessen Wiederaufbau.
Biographie Charles Baudelaire
Der Schriftsteller Charles-Pierre Baudelaire wurde am 9. April 1821 in Paris geboren. Er gilt als einer der grössten französischen Lyriker und als wichtiger Wegbereiter der europäischen literarischen Moderne. Im Alter von 36 Jahren veröffentlichte er das Werk, mit dem er in die Literaturgeschichte eingehen sollte: Les Fleurs du Mal, eine Sammlung von 100 Gedichten, die um 1840 entstanden waren. Die Grundstimmung dieser formal ausgefeilten, eher kurzen Gedichte ist meist Desillusion und Melancholie; der Mensch erscheint als hin und her gerissen zwischen den Mächten des Guten und Bösen. Trotz der überragenden Qualität der Gedichte war der wirtschaftliche Erfolg eher gering. Das historische Verdienst Baudelaires ist die Integration der düsteren Welt der Grossstadt in die Lyrik, was durchaus der Realität im übervölkerten und schmutzigen Paris jener Zeit entsprach. Die Stadt ist auch häufiges Thema der lyrischen Prosatexte, die Baudelaire ab 1855 verfasste und die 1869 postum gesammelt als Le Spleen de Paris erschienen, eine neue literarische Gattung begründeten, das „poème en prose“. Baudelaire erlebte seine Anerkennung jedoch nicht mehr: er starb 31. August 1867 mit 46 Jahren in einem Pariser Pflegeheim.