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Schriftanalyse der Schweizer Bundesräte



Ein Schriftpsychologe hat die Unterschriften der Schweizer Bundesräte analysiert. Sein erfreuliches Fazit: Die Schweiz eine gute Regierung mit vertrauenswürdigen Persönlichkeiten.

Wer meint, nur Filmstars oder erfolgreiche Sportler führten Autogrammkarten, irrt. Auch Bundesräte beglücken Fans mit persönlich gezeichneten Karten (siehe Bildstrecke). Diese können über ein Formular auf der Website der jeweiligen Departemente oder bei den Sekretariaten bestellt werden. So setzte Simonetta Sommaruga letztes Jahr etwa 100 der Karten ab, bei Eveline Widmer-Schlumpf waren es rund 50.

Was die Unterschriften verraten

Schriftpsychologe Hans-Rudolf Metzger hat die Unterschriften grafologisch analysiert. Er ist überzeugt, dass die Schrift Rückschlüsse auf die Persönlichkeit ihres Urhebers zulässt – und zieht ein schmeichelhaftes Fazit: «Die Schriftbilder deuten darauf hin, dass wir authentische Persönlichkeiten im Bundesrat haben, die sich nicht verstellen.» Dies sei im weltweiten Vergleich nicht selbstverständlich. Bei US-Finanzminister Jacob Lew etwa zeige die Unterschriftenanalyse kein rühmliches Bild.
Laut Metzger lassen die Unterschriften darauf schliessen, dass Alain Berset und Doris Leuthard die dominanten Figuren im Bundesrat sind, obwohl eigentliche Alphatiere fehlen. «Auch scheint es, dass Herr Burkhalter auf der zwischenmenschlichen Ebene viel besser mit Frau Sommaruga harmoniert als mit seinem Parteikollegen Johann Schneider-Ammann.» Doch es gibt nicht nur Lob: Metzger hat auch einige Schwächen bei unseren Bundesräten ausgemacht.

Die Analyse im Detail

Alain Berset: «Diese Signatur strahlt Energie und Dynamik aus. Eine klare Denkweise ermöglicht dem Schrifturheber die souveräne Bewältigung eines hohen Arbeitspensums. Er ist ein Optimist mit ausgeprägtem Führungsanspruch, ein Macher. Trotz seiner autoritären Art verfügt er über Einfühlungsvermögen und versteht es, je nach Situation seine Dominanz-Ansprüche zurückzunehmen oder sich konziliant zu geben.»

Simonetta Sommaruga: «Frau Sommaruga hat die Unterschrift einer Künstlerin. Sie verfügt über eine differenzierte Sichtweise und über eine gute Kombinationsgabe. Die Unterschrift weist auf eine gewinnende Persönlichkeit hin, deren Unvoreingenommenheit dazu beiträgt, sich in kürzester Zeit auch mit neuen Fachbereichen vertraut zu machen. Allerdings hat sie Mühe, klar Stellung zu beziehen und ist so für ihre Umwelt nur schwer greifbar.»

Doris Leuthard: «Die Unterschrift weist darauf hin, dass diese Person zwei Gesichter zeigen kann. Einerseits ist sie sehr charmant in ihrem Auftritt, andererseits kann sie ohne Rücksicht auf Verluste Dinge durchstieren, die sie sich in den Kopf gesetzt hat. Sie hat offenbar gelernt, Druck auszuüben, wo dies notwendig ist. Sie kann sich genau vorzustellen, was alles zum Erreichen ihrer Ziele in Gang gesetzt werden könnte.»

Didier Burkhalter: «Dieser Schreiber hat eine spezielle Intelligenz: Bildlich gesprochen weiss er, wann er für seine Anliegen elegant die Klingen kreuzen muss und wann er Entwicklungen aussitzen muss, um im richtigen Moment zuzustossen. Was von aussen als Unentschlossenheit erscheint, ist taktisches Kalkül. Er ist nach allen Seiten offen. So weiss man bei ihm nicht so genau, woran man ist. Auch deshalb ist das Konfliktpotenzial zwischen ihm und Herr Schneider-Ammann gross.»

Johann Schneider-Ammann: «Dieser Schrifturheber ist bei einer ersten Begegnung nur schwer zu durchschauen. Wenn man ihn besser kennt, wird man feststellen, dass es sich um eine Persönlichkeit handelt, die eindeutige Vorstellungen von ihrem Amt hat und sich Regeln von Korrektheit und Dienst am Mitmenschen verpflichtet fühlt. Er scheut sich nicht, Vorkommnisse, die ihm nicht in den Kram passen, zu thematisieren und seine Ansichten dazu unmissverständlich kundzutun. Hier kann er sein Gegenüber mit harter Kritik verletzten.»

Ueli Maurer: «Beständigkeit und Zuverlässigkeit kennzeichnen sein Denken und Handeln. Herr Maurer ist ein bedächtiger Kämpfer mit Vertrauen in das Gelingen seiner Vorhaben. Er stellt die Sache in den Vordergrund, nicht seine Person – und ist trotzdem für Überraschungen gut, weil er über mehr Einfühlungsvermögen und Flexibilität verfügt, als man aufgrund seines Auftretens denken könnte. Fraglich ist, ob er sich immer 100-prozentig mit der SVP-Philosophie identifizieren kann. Er neigt dazu, Dinge schönzureden, wenn es ihm dienlich scheint.»

Eveline Widmer-Schlumpf: Konnte nicht analysiert werden, da ihre Karte die Redaktion unsigniert erreicht hat.
Schriftanalysen sind umstritten. Doch auch wenn man die Methode für Humbug hält: Ein so starker Bundesrat würde der Schweiz bei den aktuellen Querelen mit der EU sicher nicht schaden.

Alle Unterschriften zu den jeweiligen Bundesräten finden Sie unter nachstehendem Link.


Quelle: Daniel Waldmeier, 20 Minuten (25. Februar 2014)
 

> www.20min.ch/schweiz/news/story/20347852

Die Kunst des schönen Schreibens und der Schreibkultur besitzt eine lange Tradition, die von den ersten Schriftzeichen der Sumerer bis zu scriptura reicht: Hier präsentieren sich mehr als Schreibwaren in Vollendung. Handgeschriebene Briefe sind auch in Zeiten von E-Mails und Kurznachrichten ein ganz besonderer Ausdruck der Achtung und Zuneigung. Der lebendige Rhythmus der Handschrift gleicht den geschmeidigen Bewegungen des Körpers beim Tanz . Dazu gehören selbstverständlich Schreibutensilien und Schreibwaren, die in ihrer Perfektion ihresgleichen suchen. Gut gefertigte  Schreibwerkzeuge sind Ausdruck einer hohen Kultur des Schreibens, die sich in einer grossen Vielzahl an Stiften der Spitzenklasse widerspiegelt. Scriptura heisst mehr als nur Schreiben . Wer einmal einem japanischen Kalligrafen auf den Pinsel blicken durfte, weiss, dass Schrift mehr als ein simples Zeichen ist.

Schreibgeräte

Wer in der Schule noch mit einem Füllfederhalter schreiben gelernt hat, kennt die Finessen, die diese Kulturtechnik einst den Eleven abverlangte: Das fleckenfreie Tanken des Füllers mit Tinte war eine der Herausforderungen der ersten Schuljahre. Noch in der Nachkriegszeit waren die meisten Finger tintenblau.

Die edlen Schreibwaren, die scriptura präsentiert, bieten mehr als eine Reminiszenz an vergangene Zeiten .

Bleistift

Ein schlanker Bleistift, klassisch mit der satt-schwarzen Mine aus Grafit, mit Radiergummi und Spitzer bieten passendes Werkzeug für flüchtige Skizzen, leisten ihren treuen Dienst bei Hitze und Frost gleichermassen, dienen in der Beletage ebenso wie in Expeditionszelten. In der Kulturgeschichte ist der Bleistift eine Konstante, er diente vielen Menschen zu mehr als zum Schreiben. Auch Johann Wolfgang von Goethe schätzte den Bleistift sehr, er verhindere, dass ihn das "Scharren und Spitzen" aus seinem "nachtwandlerischen Dichten und Denken aufschreckte".

Füllfederhalter

Das handschriftliche Schreiben mit dem Füller ist auch heute noch formvollendete Schreibkultur. Wichtige Dokumente werden mit ihm unterzeichnet und somit zu Zeugnissen. Ein findiger Schwabe steckte vor dreihundert Jahren drei Gänsekiele ineinander - das war der Beginn einer grossartigen Entwicklung. Der Amerikaner Waterman erfand 1883 das Prinzip der modernen Füller, welches bis zum heutigen Tag funktioniert: Unter der runden Federwölbung sitzt ein Hartgummi mit feinsten Kapillarrillen. Diese saugen so viel Tinte zur Spitze des Füllfederhalters, wie eben auf das Papier fliesst. Ein Jahr später erfand der Lehrer George Parker den Füller noch einmal. Beide - Parker und Waterman  - sind heute in Amerika nationale Helden, die jedes Kind kennt. Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise entwickelte Pelikan in Deutschland ein Patent, wie sich Füller sauber füllen liessen: Mit einer Kappe liess sich innen ein Kolben schrauben, mit der die Tinte in das Reservoir eingesaugt werden konnte. Weil dieser Füllfederhalter gestreift war, wurde er nach den ebenfalls gestreiften Hosen des damaligen Aussenministers Stresemann benannt. So ranken sich rund um die hochwertigen Schreibgeräte in scriptura viele Legenden und Geschichten - deswegen sind sie mehr als nur simple Schreibgeräte. Die hohe Schreibkultur der Federhalter mit ihren klangvollen Namen ist auch im Zeitalter von Tastaturen und Touchscreen gefragt, wie nie zuvor.

Kugelschreiber

Piloten der britischen Luftwaffe Royal Air Force waren 1944 die Ersten, die mit 30 ‘000 neuartigen Stiften, Kugelschreiber genannt, ausgerüstet wurden. Der Erfinder, László József Bíró war Journalist und Redakteur und wollte eine schnell trocknende Tinte zum schnellen Schreiben haben. Doch die Druckfarbe war für den Federhalter zu zäh. Erst die Kugel bringt den Durchbruch: Beim Schreiben dreht sie sich und bringt die Schreibflüssigkeit auf das Papier. 1938 patentiert, beginnt Bíró 1943 in Argentinien mit der Produktion. Scriptura zeigt formvollendete Kugelschreiber für die Handschrift der Extraklasse, stilvoll und elegant, mit den dazu passenden Schreibwaren.

Roller

Eines der jüngsten Kinder der grossen Familie der Schreibgeräte ist der Roller, auch Tintenroller oder Roller ball pen genannt. Mit seiner Schreibkugel an der Spitze ähnelt er dem Kugelschreiber, doch der Roller verschreibt statt dessen Schreibpaste flüssige Tinten und vereint somit die Vorzüge von Füllfederhalter und Kugelschreibern. Entweder in einem Faserspeicher oder in einem Vorratstank wartet die Schreibflüssigkeit, bis sie leicht von der Hand geleitet aus dem Stift auf das Papier gleitet. Roller ergänzen die Stiftefamilien der grossen Marken perfekt und sind ebenso hochwertig und exklusiv gefertigt.

Accessoires

Zu einer vollendeten Schreibkultur zählen auch die Accessoires, welche das sinnliche Erleben des Schreibens erst vollkommen machen .